Kaviar – eine erlesene Delikatesse | Artenschutz und Transparenz, die Grundlage für den Handel mit Störkaviar
Jahrhundertelang wurden sie gejagt und ausgebeutet: die Störe - majestätische, urtümliche Fische, deren Vorfahren schon zu Zeiten der Dinosaurier die Flüsse und Meere bevölkerten.
Mit zunehmender Urbanisierung und industrieller Ausbreitung unserer Zivilisation verschwanden die angestammten Lebensräume der Störe, verschlechterten sich die Lebensbedingungen immer weiter. Heute sind ausnahmslos alle Störarten vom Aussterben bedroht.
Der rücksichtslosen Bejagung durch den Menschen wurde erst durch das Washingtoner Artenschutzabkommen ein energischer Riegel vorgeschoben, der die Störe in letzter Sekunde vorm endgültigen Verschwinden bewahrt hat. Ausnahmslos muss heutzutage alles, was an Störkaviar auf dem Markt gehandelt wird, mit einer CITES-Identifikation gekennzeichnet sein. Meistens handelt es sich dabei um ein Etikett, das wie ein Siegel den Verpackungs-Deckel und das Behältnis miteinander verbindet.
Dokumentiert werden auf diesem CITES Etikett die Störart, das Land der Herkunft sowie das Land, in dem die Verarbeitung erfolgt ist. Auf diese Weise wird ein Störprodukt vollkommen transparent.
Nur derart gekennzeichnete Waren sind für den Verkauf legitimiert.
Der Schutz der Störe sieht für den Handel mit ungekennzeichneten Produkten sehr empfindliche Strafen vor. Diese Ächtung hat den Stören tatsächlich eine Atempause verschafft. Bedingt durch den sehr langsamen Lebenszyklus, erholen sich die Wildbestände zwar nur sehr langsam. Die Aquazuchtbetriebe jedoch leisten aktiven Artenschutz und einen wesentlichen Beitrag zur Arterhaltung der Störe.
